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Falsch verstandenes Marketing kann Dein Geschäft gefährden. Viele Gründer tappen in die Marketingfalle und kommen nicht mehr so leicht hinaus. Woran das liegt? Die folgenden 10 Gründe könnten eine nicht unerhebliche Rolle spielen!

  1. Viele Gründer haben eine falsche Vorstellung von Marketing. Sie reduzieren es auf das Verteilen von Flyern, das Versenden von Werbebriefen oder ein paar Online-Anzeigen. Auch Radio- oder TV-Spots würden sie buchen, verfügen aber selten über die nötigen finanziellen Kapazitäten. Das Marketing etwas mit der strategischen Ausrichtung des ganzen Unternehmens am Markt zu tun hat, wissen viele insbesondere der unerfahreneren Gründer nicht. Es wird oft einfach mit Werbung gleichgesetzt.
  2. Jeder Mensch – und somit auch jeder Gründer – gehört einer oder mehreren Zielgruppen an. Wir alle sind ständig mit Marketing und Werbung konfrontiert. Wir wissen, was uns anspricht, was uns und unseren Freunden gefällt und wir wissen, wie Anzeigen, Plakate und TV-Spots aussehen müssen, denn wir sehen sie tagtäglich. Das kann zu der Fehleinschätzung führen, jeder kenne sich mit Marketing aus.
  3. Im Grunde genommen ist Marketing für den Geschäftserfolg so ausschlaggebend, dass ein Gründer sich von Anfang an von Marketingexperten beraten lassen müsste. Selbst wenn er sich dessen bewusst ist, kann er sich dies jedoch meist leider nicht leisten.
  4. Einige Gründer beschäftigen sich bei der Erstellung Ihres Businessplans zum ersten Mal mit Marketing. Das Ziel ist meist weniger, für sich persönlich einen funktionierenden Fahrplan zu erarbeiten, sondern die Adressaten des Businessplans zu überzeugen. Die sind allerdings oftmals selbst keine echten Marketingexperten. Ein Banker zum Beispiel – auch wenn er ein Betriebswirt ist – hat in seinem Job in der Regel andere Prioritäten zu setzen als Marketingstrategien. Wenn dieser überzeugt ist und die Bank die Finanzierung gewährt, heißt das also nicht immer zwangsläufig, dass das vorgelegte Marketingkonzept tatsächlich realistisch ist.
  5. Im Rahmen der Gründerberatung müsste Marketing eigentlich eine viel größere Rolle spielen. Oft geht es jedoch nur um die Erstellung des Businessplans, womit wir wieder bei Punkt 4 wären. Wer eine solche Beratung in Anspruch nimmt, sollte unbedingt darauf achten, dass es nicht nur um die Frage geht, wie die Bank überzeugt werden kann, sondern auch darum, ob ein praxistaugliches Marketingkonzept vorliegt.
  6. Gründer sind nach all der intensiven Beschäftigung mit der eigenen Geschäftsidee oft betriebsblind. Das ist ganz natürlich! Sie empfinden ihre Idee als so plausibel, so selbsterklärend und so überwältigend, dass die Nachricht davon sich ihrer Meinung nach wie ein Lauffeuer verbreiten wird. Daher halten sie ein ausgeklügeltes Marketingkonzept oftmals für entbehrlich.
  7. Einige frischgebackenen Unternehmensgründer überschätzen das Internet beziehungsweise die Möglichkeit, dort Präsenz zu zeigen. Natürlich kann das Internet bahnbrechende Dienste bei der Bekanntmachung des Business leisten. Viele, die vorher noch nie eine Online-Präsenz betreut haben, glauben allerdings, dass sie ihre Website nur online schalten müssen und schon klingelt das Telefon. Auch das führt dazu, dass sie Marketing für überflüssig halten.
  8. Laut >>DIHK-Gründerreport 2014 konnte rund ein Viertel der im Jahr 2013 durch die IHKs beratenen Gründer ihre eigene Zielgruppe nicht klar nennen. Wer die eigene Zielgruppe nicht kennt, kann jedoch kein wirksames Marketingkonzept erstellen.
  9. Besonders unheilvoll scheint die ebenfalls im Gründerreport veröffentlichte Tatsache, dass sich immerhin rund ein Drittel der beratenen Gründer nicht ausreichend Gedanken zum Kundennutzen gemacht hatte. Was soll in Marketing und Werbung kommuniziert werden, wenn nicht der Kundennutzen?
  10. Einige Gründer trennen Marketing von ihrem Produkt oder ihrem Service. Sie entwickeln zuerst das, was sie anbieten möchten, implementieren es vollständig und setzen dann das Marketing wie ein Sahnehäubchen obendrauf. Marketing beginnt aber bereits mit der kundenorientierten Entwicklung eines Produktkonzeptes. Der Verkäufer, der dem Eskimo den berühmten Kühlschrank verkaufen kann, mag ein guter Verkäufer sein, ein strategisch denkender Marketingexperte ist er nicht.

Dies ist natürlich keine abschließende Auflistung. Es handelt sich dabei lediglich um die Gründe, die uns am häufigsten aufgefallen sind.

Es ist völlig natürlich und kein Grund zur Scham, dass sich viele Gründer noch nicht ausreichend auf dem Gebiet des Marketings auskennen! Dafür sind sie Experten in ihrem eigenen Business, und darauf kommt es letztendlich an! Gefährlich ist nur die Tendenz,  Marketing in Bedeutung oder Aufwand zu unterschätzen – das kann ins Auge gehen.

Die Frage, wie Gründer mit oftmals beschränktem Budget ein anständiges Marketingkonzept umsetzen können, ist nicht leicht zu beantworten. Trotzdem sollte sich jeder Gründer damit auseinandersetzen. Einige Infos und Tipps findet Ihr auch hier bei uns, zum Beispiel im Beitrag „>>Start-ups brauchen Lean Content Marketing„.